Mediterrane Klassiker wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum sowie heimische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Kerbel, Kapuzinerkresse oder Zitronenmelisse: Sie alle eignen sich für den Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Kräuter sollten in grössere Gefässe gesetzt werden, damit ihre Wurzeln genügend Raum zum Wachsen haben. Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 15 bis 20 Zentimetern dienen als Richtwert.
Da die meisten unserer Küchenkräuter aus dem Mittelmeerraum kommen, brauchen sie ausreichend Sonnenlicht. Für sie eignet sich der Südbalkon besonders. Ist der Balkon nach Osten oder Westen ausgerichtet, kann auf weniger sonnenhungrige Pflanzen wie Petersilie, Kerbel, Kresse, Minze oder Schnittlauch zurückgegriffen werden. Bei einer reinen Nordlage sollte von einer Kräuterkultur eher abgesehen werden. Doch: Auch eine sonnenzugewandte Fensterfront bietet sich an.
Ansprüche beachten
Um Staunässe zu vermeiden, sollte eine Drainageschicht eingearbeitet werden. Dafür eignen sich Kies, Blähton, Tonscherben oder eine Mischung daraus. Ausserdem sollte beim Kauf der Pflanzen auf deren Bodenansprüche geachtet werden. Während beispielsweise der Lavendel und der Rosmarin durchlässige Erde brauchen, lieben der Schnittlauch und die Melisse einen feuchten und nährstoffreichen Boden. Die Pflanzen werden idealerweise morgens oder abends mit temperiertem oder leicht abgestandenem Wasser gegossen.
Kräuter trocknen
Werden die Kräuter zum frischen Gebrauch verwendet, spielt die Tageszeit der Ernte keine Rolle. Sollen die Kräuter jedoch getrocknet werden, schneidet man sie am besten am späten Vormittag vor der Blüte ab. Nach der Ernte werden die Kräuter mit kaltem Wasser abgewaschen und mit einem Tuch trocken getupft. Anschliessend werden die Pflanzen gebündelt und an einem schattigen, trockenen und warmen Ort luftig aufgehängt.
Jana Grütter